Für viele Unternehmen geht es beim e-Learning vor allem um eines: Möglichst kosten- und ressourcenschonend sollen Abschlüsse erreicht werden. Die Anzahl der erfolgreichen Absolvierungen des e-Learning Kurses ist dann – im wahrsten Sinne des Wortes – das Maß aller Dinge. Warum viele Personalentwicklungsabteilungen auf diese Kennzahl setzen, lässt sich leicht erklären: Abschlüsse lassen sich einfach messen. Aber kann man wirklich von einer „erfolgreichen Absolvierung“ sprechen, wenn der Kurs eine Präsentation ist, die man durchgeklickt hat? Verdient ein e-Learning Kurs überhaupt diesen Namen, wenn es sich dabei um ein Video handelt, das man nur sporadisch verfolgt hat? Nein, meinen wir als erfahrener e-Learning Anbieter. Damit e-Learning erfolgreich ist, braucht es zwei Dinge: eine professionelle e-Learning Lösung, die diesen Namen auch verdient, und valide e-Learning Kennzahlen. Nur mit sinnvollen e-Learning KPI’s erhält man genaueres Feedback über die Qualität der Schulung, den Lernerfolg und schließlich die Bewertung der Investitionen für die e-Learning Lösung.

Fangen wir mit einer grundlegenden Frage an: Was sind e-Learning Kennzahlen oder e-Learning KPIs überhaupt? Es handelt sich dabei um Zahlen, die gewissen messbaren Größen in einem Projekt zugeordnet werden. Man identifiziert die messbaren Größen und weist ihnen einen Zielwert zu. Nachdem das Projekt durchgeführt wurde, kann dessen Erfolg mithilfe dieser Kennzahlen überprüft werden.

Ein Beispiel: Sie wollen eine Compliance e-Learning Schulung an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausrollen. Sie haben im Unternehmen 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da alle die Schulung absolvieren sollen, haben sie als Zielwert für die Kennzahl 10.000 festgelegt. Nach Durchführung des Projektes prüfen Sie, wie viele von diesen 10.000 das e-Learning im ersten Jahr absolviert haben.

Die Anzahl der Absolvierenden gibt Ihnen zwar Aufschluss darüber, wie und ob das e-Learning Angebot von Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angenommen wurde. Im Bereich der e-Learning KPIs geht aber noch viel mehr.

Aus Erfahrung wissen wir, dass Unternehmen sich oft an KPIs orientieren, die per Definition keine Leistungsindikatoren sind. Sie sind zwar für Projektmanagerinnen und Projektmanager wichtig, da sie beispielsweise Budgetverhandlung führen, aber für die Personalentwicklung, die den e-Learning Erfolg messen will, machen folgende Indikatoren keinen Sinn:

• Kosten des Trainings
• Anzahl der Trainingsstunden
• Evaluierungen nach dem Kurs

Diese Kennzahlen sagen nichts darüber aus, ob das Ziel des e-Learnings wirklich erreicht wurde. Schließlich sollen Weiterbildungen in Form von e-Learning Angeboten die Arbeitsleistung verbessern und nicht wenig kosten oder viele Trainingsstunden beinhalten.

Dazu wieder ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie erstellen ein digitales Sales-Training mit unserem interaktiven Lernvideo-Format skillvid. Nachdem die e-Learning Schulung absolviert wurde, überwachen Sie den Sales-Umsatz oder den Verkaufserfolg neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an der Schulung teilgenommen haben. Sie haben dadurch eine konkrete Zahl, den Umsatz, den Sie überwachen und vergleichen können. Natürlich gibt es dazu noch weitere Beispiele und Ausprägungen mit unterschiedlichen Variablen. Folgende e-Learning Kennzahlen sind ebenfalls sinnvoll:

• Rendite des Trainings in %
• Kostensenkung in %
• Umsatzsteigerung in %
• Zeitersparnis in %
• Verringerung der Fehlerquote in %
• Verbesserung des Arbeitsergebnisses in %

Um die Wirkung des e-Learning Angebots zu messen, können Sie zusätzlich auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befragen, wie Ihnen die Absolvierung des Sales-Trainings beim Verkaufen der Produkte geholfen hat.

Ein kleiner Tipp: Je besser die e-Learning Schulung ist, desto positiver wird das Ergebnis bei der Messung Ihrer KPISs ausfallen!

Es bringt allerdings nichts, etwas zu messen, das keine Referenzwerte besitzt. e-Learning Kennzahlen brauchen einen Ausgangswert, der als Messwert festgelegt werden kann. Um e-Learning Kennzahlen erfolgreich zu messen, braucht es also valide Altdaten, beispielsweise aus Reportings, auf die zurückgegriffen werden kann.

Natürlich können sich auch Faktoren auf die KPIs auswirken, die nicht primär auf das e-Learning Angebot zurückzuführen sind. Beispielsweise könnte nach einem Sales-Training der Umsatz aufgrund saisonaler Gegebenheiten oder einer größeren Werbekampagne plötzlich steigen. Solche externen Faktoren müssen bei der Messung der e-Learning KPIs beachtet werden, um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, die die Basis für künftige e-Learning Lösungen darstellen.

Mithilfe dieser zwei Elemente, validen e-Learning Kennzahlen und Referenzwerten, können Sie den Erfolg Ihrer e-Learning Schulung in Zahlen ablesen. Da es einige Zeit dauern kann, bis sich die ersten Ergebnisse in Zahlen niederschlagen, sollte die Messung über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Am Ende erhalten Sie Messdaten, die Ihnen deutlich zeigen, wie sich Ihre Investition in e-Learning auf Ihren Unternehmenserfolg auswirkt. Ist zum Beispiel die Zahl der Verkäufe um 10 % gestiegen, können Sie diesen Erfolg mit Sicherheit dem e-Learning Angebot zuschreiben.