Korrektives Feedback
Korrektives Feedback bei e-Learnings
In einer Zeit, in der sich die Arbeitswelt immer mehr digitalisiert und die Corona-Pandemie die Präsenzlehre stark einschränkt, gewinnen e-Learnings in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Eine der wichtigsten Herausforderungen im Bereich e-Learning ist die Vermittlung von Feedback an die Lernenden. Insbesondere korrektives Feedback, das auf Fehler und Schwächen eingeht, kann Lernende unterstützen, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten zu verbessern. In diesem Artikel werden die Grundlagen und Vorteile von korrektivem Feedback in e-Learnings erläutert und Empfehlungen zur Umsetzung gegeben.
Was ist korrektives Feedback?
Es ist eine Form des Feedbacks, die sich auf die Fehler oder Schwächen des Lernenden bezieht. Es dient dazu, dem Lernenden aufzuzeigen, wo er sich verbessern kann und wie er dies tun kann. Korrektives Feedback kann dabei sowohl positiv als auch negativ formuliert sein. Im Gegensatz dazu bezieht sich unterstützendes Feedback auf die Stärken des Lernenden.
Warum ist es wichtig?
Es ist wichtig, da es dem Lernenden ermöglicht, seine Schwächen zu erkennen und zu verbessern. Wenn ein Lernender nur positives Feedback erhält, kann dies dazu führen, dass er sich in seinem Leistungsstand überschätzt und keine Motivation zur Verbesserung hat. Korrektives Feedback hingegen zeigt auf, wo der Lernende noch Defizite hat und welche Schritte er unternehmen kann, um diese zu beheben. Durch korrektives Feedback wird der Lernprozess somit effektiver.
Die Vorteile in e-Learnings
Die Vorteile in e-Learnings liegen auf der Hand. Es können Lernende ihre Schwächen erkennen und diese gezielt verbessern. Dies führt zu einem effektiveren Lernprozess und einer höheren Lernmotivation. Darüber hinaus kann korrektives Feedback auch dazu beitragen, dass Lernende schneller lernen, da sie durch die Fehlerkorrektur weniger Zeit mit falschen Antworten verbringen.
Empfehlungen zur Umsetzung von korrektivem Feedback in E-Learnings
Damit korrektives Feedback in e-Learnings effektiv ist, sollten einige Empfehlungen beachtet werden:
1. Klare Ziele definieren
Bevor Lernende Feedback erhalten, sollten klare Ziele für den Lernprozess definiert werden. Nur so kann das Feedback gezielt auf die Verbesserung der Lernziele ausgerichtet werden.
2. Fehler identifizieren
Um Lernenden korrektives Feedback geben zu können, müssen Fehler identifiziert werden. Hierfür eignen sich insbesondere Aufgaben, bei denen Lernende interaktiv mit dem Lernmaterial arbeiten.
3. Konstruktiv formulieren
Das Feedback sollte immer konstruktiv formuliert sein. Es sollte nicht als Kritik am Lernenden verstanden werden, sondern als Hinweis darauf, wie der Lernprozess erfolgt.
4. Zeitnahes Feedback geben
Es sollte zeitnah gegeben werden, um den Lernprozess nicht zu verzögern und die Fehlerkorrektur direkt umsetzen zu können.
5. Auf individuelle Bedürfnisse eingehen
Es sollte immer auf die individuellen Bedürfnisse des Lernenden abgestimmt sein. Hierbei kann auf das bisherige Wissen und die Lerngeschwindigkeit des Lernenden eingegangen werden.
6. Feedback-Prozess einbinden
Es sollte in einen Feedback-Prozess eingebunden sein, der regelmäßig stattfindet und somit einen kontinuierlichen Lernprozess ermöglicht.
Wann ist korrektives Feedback schlecht?
Wenn wir Feedback erhalten, erwarten wir normalerweise, dass es uns hilft, uns zu verbessern und zu wachsen. Korrektives Feedback kann jedoch auch schädlich sein, wenn es nicht richtig gegeben wird oder falsch verstanden wird.
Warum kann korrektives Feedback schlecht sein?
Obwohl es dazu beitragen kann, Verhalten oder Leistung zu verbessern, kann es auch schädlich sein, wenn es nicht richtig gegeben wird oder falsch verstanden wird. Hier sind einige Gründe:
Falsch verstanden werden
Feedback kann falsch verstanden werden, wenn es unklar oder unspezifisch ist. Wenn man nicht deutlich macht, was falsch ist und wie es verbessert werden kann, kann es zu Verwirrung und Frustration führen. Es ist wichtig, dass das es präzise und konkret ist, damit der Empfänger versteht, was genau falsch ist und wie er es korrigieren kann.
Zu negativ sein
Korrektives Feedback kann auch zu negativ sein, wenn es sich nur auf das Falsche konzentriert und nicht auf das Positive. Wenn das Feedback nur darauf abzielt, Fehler zu korrigieren, ohne das Positive zu erwähnen, kann dies zu einem niedrigen Selbstwertgefühl und Demotivation führen. Es ist wichtig, dass das Feedback ausgewogen ist und sowohl auf das Positive als auch auf das Negative eingeht.
Ineffektiv sein
Korrektives Feedback kann auch ineffektiv sein, wenn es nicht zur Situation oder zur Person passt. Es ist wichtig, dass das Feedback auf die individuelle Situation und Person abgestimmt ist, um effektiv zu sein. Ein allgemeines Feedback kann nicht helfen, das Problem zu beheben.
Zu spät kommen
Korrektives Feedback kann auch zu spät kommen, wenn es nicht zeitnah gegeben wird. Wenn das Feedback zu spät kommt, kann es schwierig sein, das Problem zu beheben, und es kann zu einer Frustration beim Empfänger führen.
Wie kann man schlechtes Feedback vermeiden?
Es gibt einige Möglichkeiten, um schlechtes korrektives Feedback zu vermeiden:
1. Sei präzise und konkret
Es ist wichtig, dass das Feedback präzise und konkret ist, damit der Empfänger versteht, was genau falsch ist und wie er es korrigieren kann.
2. Sei ausgewogen
Es ist wichtig, dass das Feedback ausgewogen ist und sowohl auf das Positive als auch auf das Negative eingeht.
3. Sei situationsbezogen
Das Feedback sollte auf die individuelle Situation und Person abgestimmt sein, um effektiv zu sein.
4. Sei zeitnah
Das Feedback sollte zeitnah gegeben werden, um das Problem effektiv zu beheben.
5. Sei konstruktiv
Das Feedback sollte konstruktiv sein und dem Empfänger helfen, sich zu verbessern und zu wachsen.
6. Sei empathisch
Es ist wichtig, dass das Feedback empathisch ist und auf die Gefühle und Bedürfnisse des Empfängers eingeht.
7. Sei auf Augenhöhe
Das Feedback sollte auf Augenhöhe gegeben werden, um eine offene und respektvolle Kommunikation zu fördern.
Fazit
Korrektives Feedback kann ein nützliches Werkzeug sein, um Verhalten oder Leistung zu verbessern. Es kann jedoch auch schädlich sein, wenn es nicht richtig gegeben wird oder falsch verstanden wird. Um schlechtes Feedback zu vermeiden, sollte das Feedback präzise, ausgewogen, situationsbezogen, zeitnah, konstruktiv, empathisch und auf Augenhöhe sein.