Virtuelle Klassenzimmer für soziale Fähigkeiten? Geht das überhaupt?

Viele fragen sich derzeit, ob es möglich ist durch virtuelle Klassenzimmer (Virtual Classes, Virtual Calls, …) Fähigkeiten zu vermitteln, die ansonsten rein für Präsenzveranstaltungen (ILT = instructor led training) vorgesehen waren. Ist das digitale Zeitalter im Bezug auf e-Learning bereits so weit fortgeschritten, dass man auch diese Fähigkeiten abbilden kann?

Vorteile virtueller Klassenzimmer

Virtuelle Klassenzimmer besitzen grundsätzlich jene Vorteile von Präsenzschulungen und keine Nachteile. Die Teilnehmer der virtuellen Schulung können wie gewohnt in Echtzeit dem Vortragenden folgen (vorausgesetzt wird natürlich ein geeignetes Videokonferenzsystem). Selbst Tools die es ermöglichen gewisse Highlights in Präsentationen zu erstellen, sind längst am Markt und vereinfachen die Kanäle, die notwendig sind, um dem Lernenden ein gewohntes Lernumfeld zu bieten. Für Unternehmen die jetzt umsteigen müssen, sind diese digitalen Unterrichtsmethoden sinnvoll und sollten angedacht werden. Der Vorteil von virtuellen Schulungen die global einsetzbar sind, ist neben der Reduktion von CO2 auch die Kostenersparnis für die Personalentwicklung. Oft wird eine Kombination eingesetzt aus eLearning und virtuellen Klassenzimmern. Die Vorbereitung der Lernenden wird über gängige eLearning Kurse abgewickelt. Dies ermöglicht einen gemeinsamen Wissensstand der Teilnehmer im darauffolgenden, virtuellen Klassenzimmer.

Bessere Investition in die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter

Digitale Lernmethoden sind in den meisten Fällen kostengünstiger, als Präsenzveranstaltungen. Grundsätzlich sind die Investitionen nur zu Beginn höher. Gleiches gilt für virtuelle Klassenzimmer. Sie müssen keine Gebühren bezahlen, keine Reisekosten, keine gedruckten Schulungsunterlagen etc. eLearning oder Tools für virtuelle Klassenzimmer sind Investitionen, die sämtliche Kosten welche bei einer herkömmlichen Schulung entstehen, eliminieren.  Die externen Trainer werden einmal gebucht und können dann mehrere Mitarbeiter ortsunabhängig schulen.

24/7 abrufbar

Natürlich können auch virtuelle Klassenzimmer aufgezeichnet werden und somit ist es nicht notwendig, dass alle Mitarbeiter zum gleichen Zeitpunkt anwesend sind. Dadurch ist es möglich ein Training global innerhalb kürzester Zeit zugänglich zu machen. Zusätzliche eLearning Elemente wie Interaktionen, Animationen oder Fragen ermöglichen es, dass gelernte anzuwenden!

Soft Skills durch Fernunterricht

Oft wird digitalen Lernmethoden nachgesagt, dass sie nicht für Soft Skills oder Social Skills geeignet sind. Dieser Gedanke ist in die Jahre gekommen, mittlerweile arbeiten viele Unternehmen „remote“ an Großprojekten, ausschließlich mit virtuellen Hilfsmitteln. Wenn die Umsetzung eines Projektes auf diesem Weg möglich ist, ist es natürlich auch möglich Lerninhalte zu kommunizieren. Bei kleineren Gruppen kann man zusätzlich in Einzelgesprächen auf den einzelnen Mitarbeiter eingehen.

Besseres Teamplay

Durch die Distanz von zu Hause aus zu arbeiten bzw. in einem Büro mit mehreren Standorten verbunden zu sein, erschwert in vielen Fällen das Gefühl in einem Team zu arbeiten oder auch zu lernen. Webkonferenz-Systeme verbessern die Zusammenarbeit und bieten einige Hilfsmittel, um z.B. Feedback zu sammeln oder Fragen zu stellen. Eine Kooperation mit anderen Mitarbeitern ist gegeben und kann auch im Weiterbildungsbereich genutzt werden. Der Austausch über das gerade gelernte – nicht nur mit dem Experten – sollte gegeben sein.

Lernmanagementsysteme

Lernmanagementsysteme (LMS) sorgen für eine gemeinsame globale Plattform, für Ihre Mitarbeiter. Wichtig ist auf Systeme zu setzen die mit Ihrem Betrieb wachsen können und sich im Zuge neuer Schulungsanforderungen erweitern lassen. Oft liegt hierbei die richtige Wahl bei Open Source Systemen wie Moodle oder ILIAS, die mit einer weltweiten Community, aktuelle Entwicklungen sehr schnell aufnehmen.

Jeder lernt anders

Jeder Mitarbeiter ist ein anderer Lerntyp. Sie müssen Ihre Zielgruppe genau kennen, um (ähnlich dem Marketing) die bestmögliche Kommunikationsstrategie zu verfolgen. Natürlich ist nicht nur Ihre Zielgruppe zu berücksichtigen, auch der Lerninhalt muss genau durchleuchtet werden, um herauszufinden, welcher Lernmethodenmix schlussendlich die beabsichtigte Wirkung auf den Mitarbeiter erzielen kann.

Arbeitsbelastung im Home Office und Weiterbildung unter einem Hut

Oft wird Home Office als angenehmste Variante gesehen seiner Arbeit nachzugehen. Besonders wird diese Fehlinformation von jenen Mitarbeitern gestreut, die nicht im Home Office arbeiten können. Jeder Mitarbeiter der jedoch von zu Hause arbeitet, muss neben der hohen Arbeitsbelastung auch mit vielen Ablenkungen zurechtkommen. Ein hohes Maß an Selbstdisziplin muss vorhanden sein um diese Hürde zu meistern. Versuchen Sie daher auch eine Weiterbildungsmaßnahme anzubieten, für Mitarbeiter die sich hauptsächlich im Home Office befinden.

Emotionen

Nicht nur für Führungskräfte ist es schwierig, über virtuelle Besprechungsräume hinweg Probleme bei den Mitarbeitern zu erkennen. Gerade Mimik und Gestik sind eindeutige Indikatoren, um nicht ausgesprochene Probleme zu erkennen. Versuchen Sie daher auf solche Emotionen Rücksicht zu nehmen. Es gibt bereits Videokonferenz-Systeme bzw. Tools die sich mit Stimmbeugungen bzw. -veränderungen oder der Körpersprache beschäftigen. Versuchen Sie daher so viel emotionale Elemente wie möglich auch im virtuellen Klassenzimmer zu integrieren.