Betriebliche Weiterbildung


Warum es nicht ohne betriebliche Weiterbildung geht

Wollen Unternehmen erfolgreich bleiben, müssen sie ihren Mitarbeiter:innen sinnvolle Lernangebote zur Verfügung stellen. Betriebliche Weiterbildung ist der Universalschlüssel zu den Türen der Zukunft.

Ora et labora. Bete und arbeite. Als Grundsatz der Benediktinermönche im Spätmittelalter entstanden, wurde diese Sentenz zum geflügelten Wort, das man auch heute noch kennt. Allerdings wird der Ausspruch im außerklösterlichen Kontext heute eher scherzhaft verwendet. Die Zeiten haben sich radikal geändert: Die klösterliche Tradition ist weitgehend verschwunden, Industrialisierung und Digitalisierung haben die Welt umgekrempelt. Im Hinblick auf den aktuellen Zustand unserer Wirtschaft und Gesellschaft müsste das geflügelte Wort nun lauten: Disce et labora. Lerne und arbeite. Eine Maxime, der vor allem Unternehmen folgen müssen, wenn sie heute erfolgreich sein wollen. Betriebliche Weiterbildung ist so etwas wie der Universalschlüssel, der die Türen zur Zukunft öffnet. Oder weniger metaphorisch gesprochen: Betriebliche Weiterbildung hält sowohl für Mitarbeiter:innen als auch Unternehmen wertvolle Chancen bereit. Bevor wir konkret auf diese Chancen eingehen, sehen wir uns an, was man unter dem Begriff genau versteht.

Betriebliche Weiterbildung: Definition, Voraussetzungen, Ziele

Unter „betriebliche Weiterbildung“ subsumiert man Weiterbildungsmaßnahmen, die im Unternehmenskontext erfolgen und von Unternehmen initiiert werden. Es geht darum, Qualifikationen von Mitarbeiter:innen auf- oder auszubauen. Hierzu wird sowohl fachliches als auch überfachliches Wissen vermittelt. Diese Weiter- und Zusatzqualifikation von Mitarbeiter:innen ist gerade in Zeiten des Fortschritts und Wandels zentral. Wollen Unternehmen am wirtschaftlichen Ball bleiben, müssen sie in betriebliche Weiterbildung investieren. Die Ziele betrieblicher Weiterbildung:

  • Mitarbeiter:innen sollen neue fachliche wie persönliche Fähigkeiten erwerben, die sie im Arbeitsalltag umsetzen können.
  • Mitarbeiter:innen sollen up to date bleiben und am neuesten Stand der Technik/Wissenschaft arbeiten. Vor allem in Bereichen wie dem Gesundheitswesen ist das zentral, um jederzeit die beste Leistung bieten zu können.
  • Betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen sollen den Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens unterstützen. Mitarbeiter:innen lernen nicht nur im Rahmen des konkreten Weiterbildungsangebots, sondern auch voneinander, indem sie das erworbene Wissen in das Unternehmen tragen.
  • Weiterbildungsangebote sollen Mitarbeiter:innen stärker an Unternehmen binden. Betriebliche Weiterbildung ist somit auch eine Employer-Branding-Maßnahme.

So viel zu den allgemeinen Zielen betrieblicher Weiterbildung. Unternehmen können diese Liste aber beliebig erweitern, indem sie ihre Weiterbildungsmaßnahmen an unternehmerische Ziele knüpfen und speziell auf diese Ziele zuschneiden. Damit Weiterbildungsmaßnahmen nicht nur gute Ideen auf Papier bleiben, sondern auch funktionieren, müssen Unternehmen eine Lernkultur im Unternehmen etablieren. Lernen muss für Mitarbeiter:innen zur Selbstverständlichkeit werden – Stichwort Learner Engagement. Erst wenn Weiterbildung als etwas Positives und nicht als notwendiges Übel begriffen wird, kann sie ihr volles Potential entfalten. Apropos Potential …

Chancen betrieblicher Weiterbildung

Richtig eingesetzt und gut gemacht, wird betriebliche Weiterbildung zu einer Win-win-Situation für beide Seiten. Sowohl die Lernenden selbst als auch die Unternehmen profitieren davon. Folgende Chancen birgt betriebliche Weiterbildung konkret:

  • Stärkung der Resilienz: Laufende Weiterbildungsmaßnahmen führen dazu, dass Mitarbeiter:innen und Unternehmen besser für Wandlungsprozesse und Krisen gerüstet sind. Wer es gewohnt ist, ständig Neues zu lernen, ist anpassungsfähiger und offener.
  • Steigerung der Produktivität: Unternehmen, die in gezielte Weiterbildung investieren, sind produktiver – um satte 16 %. Zu diesem Schluss kam eine Studie der Arbeiterkammer.
  • Erhöhung der Qualität: Wenn Mitarbeiter:innen treffsicher geschult werden, wirkt sich das positiv auf die Qualität der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen aus, die besser verkauft beziehungweise erklärt werden können.
  • Stärkung des Lern-Images: Wird Lernen durch kontinuierliche Weiterbildung zur Selbstverständlichkeit, erhöht das die Akzeptanz für alle potentiellen Lernmaßnahmen und macht es leichter, neue Lernangebote zu etablieren.
  • Erhöhung der Motivation und Zufriedenheit: Richten Unternehmen das Lernangebot an den Bedürfnissen ihrer Lernenden aus, erhöht das langfristig die Motivation und Zufriedenheit. Mitarbeiter:innen fühlen sich wertgeschätzt und ernst genommen.
  • Stärkung der Arbeitgebermarke: Wie oben bereits erwähnt, ist gezielte Weiterbildung auch eine Employer-Branding-Maßnahme. Wenn Mitarbeiter:innen das Gefühl haben, dass auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird, werden sie ihrem Arbeitgeber positiver gegenüberstehen und diese Stimmung auch nach außen tragen.

Betriebliche Weiterbildung und e-Learning

Grundsätzlich kann betriebliche Weiterbildung ganz analog funktionieren. Unternehmen stellen erfahrene Mitarbeiter:innen ab oder holen externe Trainer:innen ins Unternehmen, die die Belegschaft zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort schulen. Diese Variante unternehmensinterner Weiterbildung frisst Zeit und – nicht wenig – Geld. Wir meinen: Das geht besser – mithilfe von e-Learning. Wir würden sogar so weit gehen und sagen: e-Learning ist für betriebliche Weiterbildung gemacht. Das hat gleich mehrere Gründe: Weiterbildung im digitalen Raum ist deutlich flexibler. Mitarbeiter:innen können zeit- und ortsunabhängig und – Stichwort Mobile Learning – auch via Smartphone oder Tablet lernen. Außerdem können Motivationsfaktoren gezielter angesprochen werden. Herausforderungen, Zeitlimits, Belohnungen und eine packende Geschichte sorgen dafür, dass sich Lernende noch lieber und fokussierter mit Lerninhalten auseinandersetzen. Durch den Einsatz von interaktiven multimedialen Elementen, wird die Motivation zusätzlich gesteigert. Während Lernende bei Präsenzschulungen oftmals in einer passiven Rolle verharren, werden sie bei Weiterbildung auf e-Learning Basis zu aktiv Handelnden.

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