Learner Engagement
Learner Engagement: Wenn Lernen zur Selbstverständlichkeit wird
Lernmotivation ist wichtig, aber noch wichtiger ist Learner Engagement. Im Folgenden erklären wir, was man darunter versteht und warum Learner Engagement sowohl für Lernende als auch für Unternehmen so wichtig ist.
Dass es digitale Aus- und Weiterbildung in Unternehmen braucht, gilt heute als unbestritten. Nichtsdestotrotz betrachten viele Unternehmen e-Learning nur als notwendiges Übel oder wenden sich ganz davon ab. Der Grund: Das jeweilige e-Learning Angebot wird nicht wirklich angenommen. Die Lernenden können nichts mit den Inhalten anfangen. Ganz nach dem Motto „Wir haben es ja versucht, aber es bringt nichts“ wird auf Unternehmensseite resigniert. In der Folge wird alles, was mit e-Learning zu tun hat, links liegen gelassen. Die vielen Jahre im e-Learning Bereich haben uns gelehrt, dass es in solchen Fällen zwei Gründe für das Nichtfunktionieren von e-Learning Maßnahmen gibt: Erstens handelt es sich meist um gut gemeintes, aber schlecht gemachtes e-Learning. PDF-Konvolute oder e-Learning Quiz zum Auswendiglernen sind schlicht und einfach nicht geeignet, um Lernende zu motivieren. Daraus folgt zweitens, dass das Learner Engagement gegen null geht. Dabei ist gerade das Learner Engagement zentral, wenn sich langfristig ein e-Learning Erfolg einstellen soll.
Unter Learner Engagement versteht man die Bindung von Lernenden zum Faktor Lernen beziehungsweise zu e-Learning Angeboten. Lernende betrachten e-Learning nicht als lästige Pflichtübung, sondern wollen von sich aus lernen und sich aktiv und eigenverantwortlich mit den Lerninhalten auseinandersetzen. Learner Engagement ist also mehr als bloße Lernmotivation. Das Lernen wird zur Selbstverständlichkeit.
Was und wem Learner Engagement nutzt
Nachdem wir nun geklärt haben, was Learner Engagement ist, wollen wir aufzeigen, wozu und wem es nützt. Und hier ergeben sich in Bezug auf Learner Engagement Vorteile für Lernende und Unternehmen gleichermaßen. Beginnen wir bei den positiven Auswirkungen auf den individuellen Lernerfolg von Lernenden: Wenn man als Lernende:r eine starke Beziehung zu e-Learning aufgebaut hat, fällt das Lernen leichter und ist mit Freude verbunden. Sich selbst digital weiterzubilden, wird selbstverständlich. Die Lerninhalte werden schneller und besser verinnerlicht.
Für Unternehmen ergeben sich ebenfalls mehrere Vorteile, wenn das Learner Engagement hoch ist: Einerseits sind die lernenden Mitarbeiter:innen zufriedener. Eine stärkere Bindung zu e-Learning führt indirekt also auch zu einer stärkeren Bindung zum Unternehmen. In Zeiten des Fachkräftemangels kann eine starke Mitarbeiter:innenbindung Gold wert sein. Andererseits können durch den gesteigerten Lernerfolg auf Mitarbeiter:innenseite zeitliche und personelle Ressourcen eingespart werden. Ein Beispiel: Mitarbeiter:innen nehmen die e-Learning Produktschulung an und haben Freude am Lernen. Das Unternehmen kann es sich langfristig gesehen sparen, erfahrene Mitarbeiter:innen abzustellen oder gar externe Expert:innen für die Produktschulung ins Unternehmen zu holen. Außerdem wird das unternehmensinterne Image von e-Learning dauerhaft und nachhaltig gesteigert. Wenn Mitarbeiter:innen gern lernen, sind sie auch offener für neue e-Learning Angebote.
Wie man das Learner Engagement steigert
Nachdem wir nun die Vorteile von Learner Engagement beleuchtet haben, stellt sich eine entscheidende Frage: Wie lässt sich Learner Engagement erzeugen beziehungsweise steigern? Wir von skillbest meinen: Für die langfristige Bindung von Lernenden sind vier Dinge entscheidend.
e-Didaktik ist das Um und Auf
e-Didaktik heißt nicht, Lerninhalte einfach nur auf den Bildschirm oder das Smartphone zu hieven. In erster Linie geht es darum, die Lernendenbedürfnisse und die Lernziele in den Fokus zu rücken. Erst wenn die Frage „Was sollen Lernende am Ende des e-Learning Prozesses können?“ ausreichend beantwortet wurde, kann entschieden werden, wie die Lerninhalte aufbereitet werden. Dadurch fühlen sich die Lernenden ernst genommen und das Learner Engagement steigt.
Lernendenbedürfnisse müssen ernst genommen werden
Social-Media-Plattformen haben dazu beigetragen, dass wir uns an Individualisierung und Personalisierung gewöhnt haben. Auch im e-Learning sind diese Faktoren unverzichtbar. Lernende müssen das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen und in der e-Learning Entwicklung berücksichtigt werden. Wenn sich Lernende ihre Avatare, ähnlich wie in einem Videospiel, selbst zusammenstellen können oder aus mehreren Handlungssträngen wählen können, steigert das das Learner Engagement dauerhaft. Solche Features sind zwar aufwendiger als beispielsweise ein Multiple-Choice-Quiz oder eine simple Präsentation, lohnen sich aber langfristig gesehen.
e-Learning Motivationsfaktoren müssen angesprochen werden
Um Learner Engagement zu steigern, müssen e-Learning Motivationsfaktoren gezielt angesprochen werden. Lernende brauchen Herausforderungen und wollen Teil einer spannenden Geschichte sein. Außerdem braucht es individuelles Feedback und Belohnungen für erbrachte Leistungen. Wird das alles in der e-Learning Entwicklung beherzigt, ist ein hohes Learner Engagement so gut wie sicher.
e-Learning muss zeitgemäß sein
Wir haben es schon angedeutet: Altbackene Features reißen heute keine Lernenden mehr vom Hocker. Was es braucht, sind zeitgemäße e-Learning Angebote, die e-Learning Trends aufgreifen und einen echten Mehrwehrt bieten. Wie zeitgemäßes e-Learning aussehen kann, zeigen wir in unseren e-Learning Formaten und unseren Best Practices.